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07/03/2025

Erholen im Urlaub – so geht es richtig

Urlaub ist für die meisten der Inbegriff von Entspannung und Energie tanken. Doch wenn es soweit ist, fällt es vielen gar nicht mal so leicht, wirklich abzuschalten. Stundenlanger Stau auf der Fahrt, eine Unterkunft, die doch nicht so sauber ist wie auf den Fotos, schlechtes Wetter – es gibt viele Faktoren, die einem die Erholung vermiesen können. Um den Urlaub zu Deiner Quelle der Erholung statt zu einer weiteren Stressquelle zu machen, gibt es einige Tipps, die wir Dir hier vorstellen möchten.

1. Planung

Auch wenn ein spontaner Trip ohne große Vorbereitung ein wenig Adrenalin mit sich bringt, kann das eine große Quelle für vermeidbaren Stress sein. Plan Deinen Urlaub ausreichend, indem Du zum Beispiel eine Packliste erstellst, Buchungen im Voraus tätigst und die Gültigkeit Deiner Reisedokumente frühzeitig überprüfst. Ein gesundes Maß ist hier wie immer der Goldstandard. Du musst nicht alle Aktivitäten vorab planen, etwas Spontanität hat ja auch seinen Reiz. Bei den gelisteten organisatorischen Sachen gilt aber meistens: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

2. Den Alltag hinter sich lassen

Um im Urlaub richtig entspannen zu können, ist es hilfreich, wenn die Gedanken nicht ständig um Arbeit/Studium und Alltagssorgen kreisen. So kann man sich ganz auf die neuen Eindrücke einlassen und auch gedanklich abschalten. Sorge dafür, dass Du alle notwendigen Aufgaben vorab erledigt hast (die Präsentation abgeschlossen, die wichtigen Mails geschrieben etc.) oder gib sie an Kolleg:innen weiter. Finde außerdem Personen für Dinge, die Du nicht aussetzen kannst, sodass Du zum Beispiel nicht am fünften Urlaubstag merkst, dass Deine Pflanzen gerade verdursten. Um im Urlaub vom Alltag abschalten zu können, hilft es auch, wenn Du Deine elektronischen Geräte abschaltest bzw. in den Flugmodus setzt. Keine Nachrichten und E-Mails zu bekommen kann dabei helfen, sich vom Alltag abzugrenzen. In Deinem E-Mail-Programm kannst Du auch eine Abwesenheitsnotiz einrichten, die Personen benachrichtigt, wenn sie Dir eine E-Mail schreiben. So kannst Du vermeiden, dass Du bspw. drei Mal dieselbe Mail mit zunehmendem Verweis auf Dringlichkeit erhältst, weil die entsprechende Person nicht weiß, dass Du nicht erreichbar bist. Das erspart Dir Stress in den Tagen, nachdem Du aus Deinem Urlaub zurückgekommen bist.

3. Digital Detox

Wer möchte, kann noch einen Schritt weiter gehen und seine elektronischen Geräte ganz abschalten oder für bestimmte Zeiten (z.B. den Film am Abend) aufheben. Das hilft Dir dabei zu entschleunigen und achtsam im Moment zu leben. Außerdem verringerst Du so den Drang nicht doch einmal in Deine Nachrichten zu schauen, wenn Du gerade sowieso schon einmal am Handy bist.

4. Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Entspannung und Stressreduktion. Versuche, bewusst im Moment zu leben und die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Lasse Dich nicht von Gedanken an die Arbeit oder den Alltag ablenken. Du kannst auch Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Yoga machen, um innere Ruhe zu finden. Achtsamkeit hilft Dir dabei, den Urlaub intensiver zu erleben und Dich wirklich zu erholen.

5. Aktivitäten

Für Viele ist Erholung gleich Entspannung. Um im Urlaub Kraft zu tanken sollte man am besten den ganzen Tag am Strand liegen. Tatsächlich ist aber ein Ausgleich zwischen (körperlichen) Aktivitäten und Entspannung am förderlichsten für die Erholung. Hierbei kommt es auch auf Deinen Alltag an. Wenn Du in einem Beruf arbeitest, der Dich körperlich beansprucht, ist vielleicht mehr Relaxen angesagt. Sitzt Du aber den ganzen Tag am Schreibtisch, ist es gut einen Ausgleich zu schaffen, indem Du zum Beispiel schwimmen gehst, eine Wanderung machst oder Kanu fährst. Es kommt also auf die Balance an.

6.Erholung bewahren: Nachhaltig entspannt bleiben

Man kennt es: Kaum kommt man aus dem Urlaub zurück, bricht der Alltagsstress wieder auf einen herein und die gewonnene Erholung ist gleich wieder verflogen. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, Andere vorab über Deinen Urlaub zu informieren. Die meisten Leute werden sich dann während Deiner Abwesenheit mit Anliegen an andere Personen und klammern Dich aus Aufgaben aus. So kannst Du ein Stück weit vermeiden, dass die Tage nach Deinem Urlaub die arbeitsintensivsten Tage im Jahr werden. Versuche außerdem Deinen Alltag mit ausreichend Pausen zur Entspannung und anderen Dingen, die Dir guttun, zu gestalten und nicht nach dem Motto “durchhalten bis zum nächsten Urlaub”. So schaffst Du es die Erholung aus dem Urlaub auch längerfristig aufrecht zu erhalten.

Richtig entspannen im Urlaub ist keine Glücksfrage, sondern hat viel mit der eigenen Einstellung und Urlaubsgestaltung zu tun. Mit einer guten Vorbereitung und dem richtigen Maß an Aktivitäten und Ruhe kannst Du Deinen Urlaub zu Deiner Erholungsquelle machen. Nutze die Zeit,um Dir etwas Gutes zu tun und kehre erholt und gestärkt in den Alltag zurück.

Quellen:

Creswell, J. D., Way, B. M., Eisenberger, N. I., & Lieberman, M. D. (2007). Neural correlates of dispositional mindfulness during affect labeling. Psychosomatic medicine, 69(6), 560-565.

Salmon, P. (2001). Effects of physical exercise on anxiety, depression, and sensitivity to stress: a unifying theory. Clinical psychology review, 21(1), 33-61.

Ward, A. F., Duke, K., Gneezy, A., & Bos, M. W. (2017). Brain drain: The mere presence of one’s own smartphone reduces available cognitive capacity. Journal of the association for consumer research, 2(2), 140-154.

Johannes, N., Veling, H., Verwijmeren, T., & Buijzen, M. (2018). Hard to resist?. Journal of Media Psychology.

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